Das Stasi-Unterlagen-Gesetz formuliert für den Zugang zu den Stasi-Akten strikte Regeln. In der Beispielakten-Sammlung
der Dauerausstellung "Einblick ins Geheime" haben Besucherinnen und Besucher aber die Möglichkeit, sich ein Bild von
den Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) zu machen.
Jede einzelne Beispielakte wird mit Hilfe hochwertiger Digitalisierungen in der Restaurierungswerkstatt des Archivs von Hand hergestellt und ist bis ins Detail den Originalen nachempfunden. Die Veröffentlichung der darin enthaltenen persönlichen Daten erfordert ein sorgfältiges Vorgehen: wo die Einwilligung von Betroffenen nicht vorhanden ist, werden Anonymisierungen (Schwärzungen) vorgenommen. Die Auswahl der Unterlagen gibt die Bandbreite der Stasi-Überlieferungen wieder. Neben den Akten von Opfern und Tätern können Besucherinnen und Besucher in scheinbar banalen Sachakten oder Stasi-internem Schulungsmaterial blättern. Viele der Beispiele zeigen die Akten hinter den Fällen oder Themen, die Sie in der Ausstellung sehen. So sind ganze Vorgänge zu Gilbert Radulovic zu lesen, aber auch die Kaderakten von Stasi-Mitarbeitern, die seine Beobachtung und später seine Vernehmung in der Untersuchungshaft in Hohenschönhausen leiteten.