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Blick in die Akte "Nurmi". Zu sehen ist ein Maßnahmeplan der Stasi mit handschriftlichen Anmerkungen.

Die archivierte Personenkontrolle "Nurmi"

Als begeisterter Läufer reiste Peter Grau in den achtziger Jahren mehrfach in die Bundesrepublik Deutschland ein. Unter dem Vorwand "dringender Familienangelegenheiten" nutze der Redakteur der DDR-Auslandspresseagentur "Panorama" die Chance unter Pseudonym an Marathonläufen teilzunehmen.

Der Stasi entging das nicht. Anfang 1988 leitete die für die Spionageabwehr zuständige Hauptabteilung II Ermittlungen gegen Grau ein. Ziel war es, Motive für seine Falschangaben in Erfahrung bringen und zu überprüfen, ob Grau als Spion für die Bundesrepublik arbeitete. Den Vorgangsnamen "Nurmi" wählte die Stasi wahrscheinlich wegen des weltbekannten finnischen Marathonläufers Paavo Nurmi.

Die Stasi kontrollierte Graus Post und hörte sein Telefon und seine Wohnung ab. Sie fand keinerlei Anzeichen für staatsfeindliche Motive und stellte den Vorgang im Mai 1989 ein.

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