Der Ost-Berliner Knut Schmuck leistete 1975 nach Beendigung seiner Ausbildung seinen Wehrdienst bei den Grenztruppen der DDR ab. Vor seinem Dienstantritt kontaktierte ihn die Stasi, um ihn als inoffiziellen Mitarbeiter (IM) anzuwerben. Er willigte ein und unterschrieb im Alter von 19 Jahren eine Verpflichtungserklärung, in welcher er sich den Decknamen „Knut Jacobi“ gab.
Zehn Jahre lang erfüllte er regelmäßig Aufträge für die Geheimpolizei. Anfangs berichtete über Gespräche mit den Kameraden und über seine Beobachtungen. Nach seinem Wehrdienst verpflichtete ihn die Stasi als hauptamtlichen Inoffiziellen Mitarbeiter im besonderen Einsatz (HIME). In der Folge war er bis 1985 zur Tarnung als Facharbeiter im „Werkzeugmaschinenkombinat 7. Oktober“ beschäftigt, während er hauptberuflich für die Stasi spitzelte.
Ein Jahr später wurde seine IM-Akte geschlossen, Knut Schmuck wurde als Berufssoldat von der Stasi-Bezirksverwaltung in Berlin übernommen. Damit war er fortan regulär hauptamtlich für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) tätig.