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Die archivierte inoffizielle Mitarbeiterin „Janett“

Als die Stasi im März 1977 an die westdeutsche Anna Brandt herantrat, um sie als Inoffizielle Mitarbeiterin im besonderen Einsatz (IME) zu verpflichten, war diese ohne zu zögern dazu bereit.

Sie wählte sich den Decknamen „Janett“ und erhielt den Auftrag, in der Nähe des Platzes der Luftbrücke ein Hotel mit dem Decknamen „Rheinland“ zu betreiben. Offiziell war ein anderer IM als Betreiber des Hotels eingetragen. Durch den Einsatz von „Janett“ war es ihm möglich, ohne Verdacht nach West-Berlin zu reisen. Erst nach zehn Jahren wurde die inoffizielle Tätigkeit gegen ihren ausdrücklichen Wunsch beendet. Die Geheimpolizei war in Sorge, da es in „Janetts“ Umfeld zu Ermittlungen der westdeutschen Behörden gekommen war.

Auszüge und weitere Informationen zur IM „Janett“ finden Sie auch in unserer Themenmappe „Stasi im Westen“:

 

Publikation

Die Stasi im Westen

Spionage in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin 1952 bis 1989

Die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik war 40 Jahre lang zugleich die Schnittstelle zwischen den Machtblöcken des Kalten Krieges. Einige Motive, weshalb Menschen im Westen für die Stasi spionierten, zeigt unsere Themenmappe 4.