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Ein Blick auf eine Seite aus der Beispielakte zum Udo-Lindenberg-Konzert. Zu sehen ist ein Absatz der die Teilnahme Udo Lindenbergs an der Veranstaltung meldet..

Arbeitsakte zu einer Großveranstaltung

Im Oktober 1983 gab der Sänger Udo Lindenberg ein Konzert im Ost-Berliner Palast der Republik. Zusammen mit Harry Belafonte trat er beim Festival „Rock für den Frieden“ der FDJ auf. Damit es bei diesem prestigeträchtigen Event nicht zu Störungen kam, wurde das Publikum von der FDJ ausgewählt. Die Stasi organisierte die Einreise Lindenbergs und kontrollierte die begleitenden Journalisten. Sie kontrollierte auch die Sicherheitsmaßnahmen im Palast der Republik und führte über die Vorbereitung und den Ablauf genau Protokoll.

Nach dem Auftritt Lindenbergs schaffte dieser es aber, an seinen Bewachern vorbei zu den vor dem Palast der Republik wartenden Fans zu schlüpfen.
In ihrem Abschlussbericht bescheinigte sich die Geheimpolizei später selbst: „Kontrollmaßnahmen zu Lindenberg (…) wurden nicht konsequent und vollinhaltlich durchgesetzt.“

Zu sehen ist ein blau-grauer Aktendeckel. Unten rechts ist ein Aufkleber mit der Archivsignatur.
Publikation

Udo rockt für den Weltfrieden

Das Konzert von 1983 in den Stasi-Unterlagen

Am 25. Oktober 1983 kam es in Ost-Berlin zu einem Auftritt im Palast der Republik, der sechs Monate zuvor noch undenkbar gewesen wäre: Udo Lindenberg, der Rocker aus dem Westen mit Auftrittswunsch im Osten, durfte tatsächlich in Ost-Berlin singen.