Im Oktober 1983 gab der Sänger Udo Lindenberg ein Konzert im Ost-Berliner Palast der Republik. Zusammen mit Harry Belafonte trat er beim Festival „Rock für den Frieden“ der FDJ auf. Damit es bei diesem prestigeträchtigen Event nicht zu Störungen kam, wurde das Publikum von der FDJ ausgewählt. Die Stasi organisierte die Einreise Lindenbergs und kontrollierte die begleitenden Journalisten. Sie kontrollierte auch die Sicherheitsmaßnahmen im Palast der Republik und führte über die Vorbereitung und den Ablauf genau Protokoll.
Nach dem Auftritt Lindenbergs schaffte dieser es aber, an seinen Bewachern vorbei zu den vor dem Palast der Republik wartenden Fans zu schlüpfen.
In ihrem Abschlussbericht bescheinigte sich die Geheimpolizei später selbst: „Kontrollmaßnahmen zu Lindenberg (…) wurden nicht konsequent und vollinhaltlich durchgesetzt.“